Vorsicht vor Berkelfälschungen!

Vorsicht vor Berkelfälschungen!

In Nordamerika wurde auf die Entwicklung und Fertigung eigenständiger odellvarianten mit hohem Qualitätsstand Wert gelegt. In Südamerika dagegen wurden europäische Maschinentypen nachgebaut. Da sich nur wenig äußere Abweichungen finden, mag dieser Zusammenhang bei erster
Betrachtung nicht bedeutend sein. Der gravierende Unterschied liegt jedoch an dem in Südamerika verwendeten Metallguss und der Ausführung von mechanischen Teilen, welche nicht mit dem hohen europäischen Qualitätsstand vergleichbar sind. Aus diesem Grund ist die Restauration einer südamerikanischen Maschine aufwändiger als die einer europäischen.

Eine vergleichbare Restaurierung

Während sich in Europa die Modernisierung sehr schnell entwickelte und viele mechanische durch elektrische Modelle ersetzt wurden, findet man in Südamerika historische Maschinen in größerer Stückzahl, noch dazu kostengünstiger.
Da heute die Nachfrage nach historischen Maschinen steigt, wird der Markt mit Modellen aus Argentinien bedient.
Aus kommerziellen Gründen werden Originalkennzeichen durch europäische ersetzt. Obwohl es keine Unterschiede zwischen argentinischen und europäischen Modellen gibt, kann man die Frage stellen, warum Herkunftsschilder ausgetauscht werden sollen.
Wird dieser Austausch nicht erwähnt oder bagatellisiert, ist es ein Hinweis auf eine absichtliche Fälschung.

BERKEL IMITATIONEN

Aufgrund der Seltenheit einzelner Modelle werden zum Teil vollständige Baukörper, Schwungräder, Standfüße und zahlreiche andere Teile kopiert und als Originale angeboten.
Ein Laie ist nicht in der Lage, dies festzustellen und begibt sich in die Gefahr eines nicht korrekten und überteuerten Kaufes.
Zahllos sind Schneidemaschinen anderer Hersteller mit nicht korrekter Aufschrift am Schwungrad (normalerweise BERKEL), um maximalen Profit zu erzielen.
Durch das Auftreten zahlreicher sogenannter „Händler“ wurde in den letzten Jahren durch Produktion und Fälschungen sowohl von Maschinen als auch von neuen Bestandteilen, die gegen gebrauchte ausgetauscht werden, von Schwungrädern, die nicht mit der Herstellungsperiode der Maschine übereinstimmen oder von Herkunftsplaketten (üblicherweise bei südamerikanischen Maschinen verwendet) der Handelswert beträchtlich gesteigert.
Bei vielen handelt es sich um Umbildungen von mehreren Schneidemaschinen in andere Modelle, wobei mehrere Teile durch ähnliche ersetzt werden (die nur durch eine genaue Analyse als Fälschung erkannt werden können), bis man schließlich ein neuartiges Produkt hat, das als Original verkauft wird.

Der Preisunterschied

Sehr häufig ist es die Preisdifferenz, die einen glauben macht, ein optimales Geschäft zu machen. Aber es ist ein Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt.
In letzter Zeit trifft man Verkäufer an, die keinerlei professionelle Erfahrungen in diesem Bereich vorweisen können, die sich aber für Spezialisten halten, einzig, weil sie günstig irgendeine Schneidemaschine erworben haben.
In unserer privaten Dokumentensammlung haben wir Originalmanuskripte von über 100 Berkelmodellen von Schneidemaschinen und über 800 Patente derselben, sowie Gebrauchsanweisungen und Kataloge von Ersatzteilen, so dass wir jedes kleinste Detail jeder Schneidemaschine belegen können.

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